Hilfe für Ukrainische Kriegsflüchtlinge - Lions Club Iserlohn-Letmathe
Hilfe für die Ukraine
Der Hilferuf von Joseph Frikker kam am vergangenen Wochenende aus Dortmund, er galt der Situation in seiner alten Heimat Transkarpatien, die er vor knapp 30 Jahren in Richtung Deutschland verlassen hat.
Transkarpatien im Südwesten der Ukraine ist zwar derzeit von den Kampfhandlungen nicht direkt betroffen, der dünnbesiedelte, ländliche Raum dient aktuell aber als Zufluchtsort der Ukrainer aus den bombardierten Großstädten. Alle verfügbaren Unterkünfte, Hotels, Schulen oder private Gebäude sind belegt. Es sind mehrere hunderttausend Menschen dorthin gekommen und täglich werden es mehr. Unter ihnen befinden sich Frauen und Kinder und auch verwundete Zivilisten und Soldaten, die medizinisch – so gut es geht - versorgt werden müssen. Dass es jetzt, nach 14 Kriegs-Tagen, an den nötigsten Dingen fehlt, ist leicht vorstellbar. Der in Schönborn in der damaligen UDSSR geborene Deutsch/Ukrainer Joseph Frikker, der in seiner alten Heimat noch gut vernetzt ist, hat sich auf Grund persönlicher Bekanntschaft an den Lions Club Iserlohn-Letmathe mit der Bitte gewandt, zu prüfen, ob es Möglichkeiten der Unterstützung gäbe.
Die Letmather Lions haben ohne Zögern ihre Hilfe zugesagt und sofort 5.000 € bereitgestellt von denen Hilfsgüter gekauft und von einer örtlichen, europaweit agierenden Spedition Anfang der kommenden Woche bis zur Ukrainischen Grenze transportiert werden sollen. Die Sortier- und Verteilungsprobleme, die zurzeit an den verstopften polnisch-ukrainischen Grenzübergängen herrschen, werden dadurch umgangen. Der Präsident der Regionalregierung ZAKARPATS´KA OBLAST´ wird vor Ort für die zielgerichtete Verteilung der Spenden sorgen.
Benötigt werden insbesondere
-
Verbandsmaterial
-
Medikamente
-
Schmerzmittel
-
Desinfektionsmittel
-
Lebensmittel
-
Hygieneartikel
Update vom 26.3.2022
Planmäßig eingetroffen ist die erste Hilfslieferung des Lions Clubs Iserlohn-Letmathe, des Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Bethanien und der Spedition Winner für Geflüchtete in der ukrainischen Oblast Transkarpatien. Wie vorgesehen hat der gecharterte Lastwagen die überlasteten Grenzübergänge zu Polen vermieden und die Hilfsgüter stattdessen zur ungarisch-ukrainischen Grenze gebracht. Am Donnerstag-nachmittag begannen Mitarbeiter der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche mit dem Weitertransport und der Verteilung der Medizin- und Hygieneprodukte im Wert von bis zu 60.000 Euro in die Region, in der Millionen Menschen vor der Zerstörung der russischen Invasion Zuflucht gefunden haben. Clubbotschafter Joachim Droste, der sich ausdrücklich bei allen Beteiligten bedankt, verriet: Die nächste Hilfsaktion sei bereits in Planung.
Update vom 25.5.2022
Am 25.5.22 ist der zweite Winner LKW mit Hilfsgütern in der Partnerstadt Iserlohns, Nyíregyháza eingetroffen. Unterstützt wurde diese zweite Hilfslieferung vom Evangelische Krankenhaus Agaplesion-Bethanien, den Katholischen Klinken im Märkischen Kreis, der Spedition Winner sowie der Gesamtschule Iserlohn, die mit einem Konzert 1.200€ Reinerlös erzielen konnten. Transportiert wurden auf einem 40-Tonner im Auftrag der Winner-Spedition Ausrüstung und Materialien aus dem Bethanien-Krankenhaus, die gelb-blauen Kinderbetten, die bereits bei dem ersten Transport dabei waren, klappbare Erwachsenenbetten, Inkubatoren, Brutkästen für Neu- und Frühgeborene, ein Ultraschallgerät, Untersuchungsliegen, Rollstühle, Gehhilfen sowie zwei Paletten mit Medikamenten und Verbandmaterial und 1250 Konservendosen mit Essen. Wie bei der ersten Hilfslieferung werden die Güter von Ukrainischen Kirchenmitarbeitern von dort abgeholt.
Wir danken allen Unterstützern und Spendern für Ihre Unterstützung.